Ulrich Krezdorn, der sich tief mit seiner Heimatstadt verbunden fühlt, erklärte: „Ich bin seit 30 Jahren Gemeinderat und damit auch Stiftungsrat. Schon meine Mutter war 26 Jahre lang im Stiftungsrat aktiv. Daher bekomme ich aus erster Hand mit, was unser Spital an Gutem leistet. Leider reichen die Erträge, die der Spitalwald erwirtschaftet, bei weitem nicht mehr aus, um die laufenden Kosten zu decken. Da fällt es einem leicht, das Haus in solche Hände zu geben, weil man weiß, dass es in Zukunft weiter für Gutes dienen wird.“

Nachhaltige Wirkung durch Zustiftungen

Der Spital- und Spendfonds Überlingen hat sich der Förderung gemeinnütziger Zwecke verschrieben, insbesondere der Unterstützung gemeinnütziger, sozialer und mildtätiger Anliegen in Überlingen. Laut Stiftungssatzung liegt der Schwerpunkt der Förderung auf der „Versorgung armer, kranker und alter Einwohner“.

Der Spital ist in der Lage, große Projekte wie den Bau des Pflegezentrums Überlingen (PZÜ) zu realisieren. Das gelingt auch dank der Zustiftungen engagierter Bürgerinnen und Bürger, die ihr Vermögen gezielt für den guten Zweck einsetzen möchten, ohne eine eigene Stiftung gründen zu müssen. Mit erhöhtem Stiftungsvermögen können langfristig höhere Erträge erzielt und die Ziele des Fonds nachhaltiger verfolgt werden.

Immer mehr ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger entscheiden sich dafür, landwirtschaftliche Nutzflächen, Baugrundstücke oder Immobilien dem Spital- und Spendfonds Überlingen zuzustiften. Oft liegt dieser Entscheidung ein starker emotionaler Bezug zur Stadt zugrunde, verbunden mit dem Wunsch, dass der eigene Besitz auch in Zukunft sinnvoll genutzt wird und ein wertvoller Teil unserer Stadt bleibt.

Ein Engagement, das Anerkennung verdient

Die Übergabe des Krez-Ecks ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich privates Engagement und öffentliche Institutionen ergänzen, um gemeinsam die Lebensqualität in Überlingen zu fördern. Stefan Krause betonte: „Solche Zustiftungen zeigen, wie groß die Verantwortung und das Vertrauen sind, die Bürgerinnen und Bürger in unseren Fonds setzen. Das verdient höchste Anerkennung.“

Wer sich ebenfalls für einen bestimmten Zweck engagieren möchte, kann sich unverbindlich beraten lassen. Der Spital- und Spendfonds Überlingen ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und unterstützt gerne dabei, individuelle Anliegen in die Tat umzusetzen.

Kontakt für weitere Informationen: Sebastian Keller, Telefon: 07551/99-1215, E-Mail: s.keller@ueberlingen.de

Der Spital- und Spendfonds Überlingen bedankt sich herzlich für diese großzügige Geste und hofft, dass dieses Beispiel weitere Bürgerinnen und Bürger inspiriert, sich für das Gemeinwohl einzusetzen.

Das Eckhaus Franziskanerstraße/Christophstraße (Krezeck) in Überlingen wurde 1540 als Steinhaus erbaut, vermutlich nach Vorbild der Löwenzunft. Die Steinmaterialien könnten aus dem Gallergraben stammen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Haus mehrfach umgebaut, erweitert und renoviert.

1906 wurde das Fachwerk wieder freigelegt. In den 1920er Jahren wechselte das Gebäude mehrmals den Besitzer, bevor es ab 1974 von der Familie Krezdorn übernommen wurde. Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten, u.a. einer nachträgliche Unterkellerung, zog 1980 die Familie dort mit ihrem Optik - und Hörgeräte-Fachgeschäft ein.

Ende 2024 wurde die Immobilie nun dem Überlinger Spital- und Spendfonds zugestiftet, wobei sich Ulrich Krezdorn ein lebenslanges Nießbrauchrecht vorbehält. Das Gebäude bleibt durch eine Auflage dauerhaft im Besitz des Fonds und soll optisch und technisch stets instandgehalten werden, und nach Möglichkeit an Festtagen weiterhin mit der Stadtfahne geschmückt werden. Der Name "Krezeck" leitet sich von der früheren Bezeichnung „Kaisers-Eck“ ab.