Überlingen pflegt die Beziehungen zu seinen Partnerstädten. Die Stadt setzt mit Projektförderungen ein deutliches Zeichen, für die Bedeutung ihrer internationalen Verbindungen
Am 1. Mai 1987 wurde in Überlingen die Städtepartnerschaft mit Chantilly besiegelt. Die Stadt mit ca. 12.000 Einwohnern liegt 40 km nordöstlich von Paris. Paris und der benachbarte Flughafen „Charles de Gaulle“ sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell erreichbar.
Die Lage der Stadt inmitten von Wäldern vermittelt ein besonderes Flair. Das Schloss Chantilly mit seinem herrlichen Park ist weltbekannt. In ihm befindet sich das Musée Condé mit der nach dem Louvre in Paris zweitgrößten Sammlung alter Malerei Frankreichs, ferner mit die größte Sammlung alter Kunst- und Handschriften.
Chantilly ist auch die Stadt des Pferdes und das bedeutendste Zentrum der Rennpferdezucht in Frankreich. In etwa 100 Ställen sind über 2.000 Pferde untergebracht. Die speziellen Reitwege in den Wäldern von Chantilly bieten beste Trainingsvoraussetzungen für die Galopp-Pferde. Eine Ausbildungsstätte für Jockeys ist ebenfalls angesiedelt.
Auf der Pferderennbahn finden die weltberühmten Galopprennen „Prix de Diane“ und „Prix du Jockey Club“, es handelt sich um herausragende gesellschaftliche Ereignisse in Frankreich, statt.
An der Pferderennbahn liegen die „Grandes Ecuries“. In diesem imposanten Gebäude mit einer Kuppel von 38m Höhe, welches 1840 fertiggestellt wurde, befindet sich das viel besuchte Pferdemuseum.
Die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden „Nuits de Feu“, es handelt sich um Feuerwerk-Festivals, mit musikalischer Untermalung, ziehen tausende Besucher in ihren Bann.
Das Schloss und die Reitanlagen waren schon Schauplatz mehrerer Filme. Der bekannteste ist der James-Bond-Film „Im Angesicht des Todes“.
Der Golfplatz in Chantilly ist eine feine Adresse für die Freunde des Golfsports.
Am 6. Juni 1990, ein Jahr nach Öffnung der innerdeutschen Grenze, schloss Überlingen mit Bad Schandau eine zweite Städtepartnerschaft. Die Stadt an der Elbe (ca. 3.500 Einwohner) liegt im Elbsandsteingebirge im Zentrum der Sächsischen Schweiz, direkt an der tschechischen Grenze. Dresden ist 40 km, Prag 120 km entfernt.
Bad Schandau und der angrenzende Nationalpark „Sächsische Schweiz“ und der Nationalpark „Böhmische Schweiz“ auf der tschechischen Seite sind faszinierende Wandergebiete. Auch Freunde des Klettersports finden ideale Voraussetzungen.
Die Stadt ist ein Ort mit vielfältigen Möglichkeiten für Erholung und Entspannung. 1920 erlangte Bad Schandau den amtlichen Titel „Bad“. 1936 wurde die Stadt offiziell zum „Kneippkurort“ und entwickelte sich zum „Staatlich anerkannten Erholungsort“ weiter.
Wichtige Infrastrukturimpulse setzte Dr. Wolfgang Spang aus Überlingen mit dem Bau der Kirnitzschtalklinik (Eröffnung 1993) und der Falkensteinklinik (Eröffnung 1994) im Stadtteil Ostrau.
Der Kurpark mit dem Überlinger Beet, es wurde im Rahmen der Partnerschaft von der Stadtgärtnerei Überlingen angelegt, und die Elbpromenade laden zum gemütlichen Spaziergang ein.
Die Kirnitzschtalbahn, diese historische elektrische Straßenbahn wurde 1898 in Betrieb genommen, verbindet auf einer Länge von 7,4 km die Stadt mit dem Kirnitzschtal. Dies ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen.
Um nach Ostrau zu gelangen, empfiehlt sich die Benutzung des Personenaufzuges, einem freistehenden 50m hohen Turm aus Stahl. Oben angelangt, hat man einen herrlichen Blick in das Elbtal.
Sehenswert ist die St.Johanneskirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Entspannung und Badevergnügen pur bietet die Toskana-Therme zu jeder Jahreszeit. Liquid Sound-Baden in Licht und Musik ist ein Badeerlebnis der besonderen Art.
Leider wurde Bad Schandau in den letzten Jahren Opfer von gewaltigen Flutkatastrophen. Das Elbhochwasser in 2002 und 2013 richtete jeweils Millionenschäden an.
Am 1. Mai 2015 wurde mit Bad Schandau das 25jährige Partnerschaftsjubiläum gefeiert.