25.05.2022

Klimaschutz heute für die Verwaltung von morgen

Verwaltungs-Azubis des Landkreises zu Gast im Leuchtturmprojekt „Stadtquartier 2050“ in Überlingen


Klimaschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung auf kommunaler Ebene – so auch im Bodenseekreis. Das Landratsamt greift diese Herausforderung auf und bringt seine Verwaltungsfachangestellten-Azubis schon in der Ausbildung mit dem Thema in Berührung. Bei der jährlich stattfindenden Juniorklimaschutzmanagerausbildung werden im Rahmen einer eintägigen Exkursion Klimaschutzprojekte in der Region besucht. Die jungen Menschen lernen hierbei u.a. Erneuerbare Energien im Einsatz, effiziente Sanierung und das Thema Klimaanpassung kennen. Wie Klimaschutz konkret in Kommunen und im Landkreis aussehen und wie vor Ort fleißig an den Klimazielen gearbeitet wird, konnten die Azubis in Überlingen erleben. Hier befindet sich das geförderte Leuchtturmprojekt „Stadtquartier 2050“ mitten in der Umsetzung. Nicht zu übersehen sind dort Baustellen. Sowohl im Neubau, in dem zur Zeit der 3. Bauabschnitt fertiggestellt wird, als auch in der Energiezentrale, wo aktuell die Solarthermieanlage errichtet wird. Das Quartier in Überlingen ist aber nur ein Teil des Projektes - parallel wird auch in Stuttgart ein Quartier so entwickelt, dass eine sozialverträgliche, klimaneutrale Energieversorgung möglich wird. Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und Wissenschaft sowie Städte sind daran beteiligt, die miteinander verknüpften Ziele zu realisieren.

Doch was steckt genau dahinter? Wie kann eine klimaneutrale Energieversorgung aussehen? Welche Dimensionen haben Nahwärmenetz und Energiezentrale?
Antworten wurden im Rahmen der Führung direkt erlebbar. In Begleitung von Herrn Eisenhuth, Bauleiter von der Baugenossenschaft Überlingen, konnten die Azubis die Neubauten und deren Kernstücke der Energieversorgung, wie den Heizungsraum sowie Batteriespeicher aus nächster Nähe besichtigen. Die ersten beiden Neubauabschnitte sind bereits mit Leben und energiesparenden Besonderheiten gefüllt: Die Gebäude sind nach KfW-40-Standard gebaut, besonders effizient gedämmt, mit Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet - und natürlich ans Nahwärmenetz angeschlossen. Ein Dreileiternetz soll die Energieeffizienz im Gesamtquartier verstärken, indem Bestand und Neubau miteinander verknüpft werden. Ein Highlight der Führung war der Blick von der Dachterrasse. Neben dem See sieht man von hier aus auch direkt auf die PV-Module, die zur Stromversorgung im Quartier beitragen. Da der Fokus auf der Eigennutzung der gewonnenen Energie liegt, wird diese direkt über ein Mieterstrommodell angeboten.

Auf den Spuren der Wärmeversorgung im Quartier führte die Exkursion weiter zum Herzstück – der Energiezentrale. Der Weg dorthin macht greifbar, wie weit sich das Nahwärmenetz erstreckt. Aktuell wird tüchtig daran gearbeitet, die Energiezentrale zu modernisieren und zunehmend auf klimaneutrale, erneuerbare Energiequellen umzustellen. Im März startete mit dem Spatenstich der Bau der Solarthermieanlage, die mit ihrer Größe und damit Leistung in der Region eine Besonderheit darstellt. Das Wärmenetz soll insbesondere durch Solarthermie, regionale Holzhackschnitzel und ein Blockheizkraftwerk (BHKW) gespeist werden. Zur Deckung der Spitzenlast wird noch Gas eingesetzt, erklärte Herr Hillebrand vom Stadtwerk am See. Zu den Zielen des Stadtquartiers gehört auch die Übertragbarkeit auf andere Quartiere. Im besten Fall wird der ein oder andere Azubi auch künftig in seiner Arbeit an das „Stadtquartier 2050" zurückdenken und den Klimaschutz selbst in weiteren Projekten ein Stück voranbringen.

Das Projekt Stadtquartier 2050 wird über die Förderinitiative „Solares Bauen / Energieeffiziente Stadt“ der Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert (Förderkennzeichen: 03SBE116). Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.stadtquartier2050.de.

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