Viele der geflüchteten Menschen, die in den letzten Jahren in Überlingen angekommen sind, sind heute Arbeitnehmer in den örtlichen Betrieben und dort nicht mehr wegzudenken. Die Familien und Einzelreisenden, die die Stadt dezentral untergebracht hat, werden als alltägliche Nachbarn wahrgenommen. Die Kinder gehen zur Schule, Eltern arbeiten, Jugendliche beginnen Ausbildungen oder gehen studieren. „Wir sehen die Bemühungen der Familien hier Fuß zu fassen und freuen uns über Erfolgsgeschichten, die vom Integrationsmanagement der Diakonie berichtet werden.“ sagt Elke Dachauer, Leiterin des Sachgebiets Integration der Stadtverwaltung. Einige Familien haben treue Bekanntschaften, die sie freundschaftlich in Fragen des alltäglichen Lebens begleiten, andere werden vom Integrationsmanagement begleitet und andere sind bereits völlig unabhängig und damit angekommen in ihrem Leben und Arbeiten in Deutschland.
Unterbringung ist Pflichtaufgabe
Den Landkreisen werden seit Mitte 2023 wieder vermehrt Personen zur vorübergehenden Unterbringung zugewiesen. Im kommenden Jahr rechnet die Stadtverwaltung damit Wohnraum für 100 Geflüchtete finden zu müssen. Diese Menschen leben bereits in den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises. Die meisten Unterkünfte des Landkreises sind voll belegt. Um weiterhin ein erfolgreiches integratives Ankommen in Überlingen zu ermöglichen, bedarf es 2024 weiteren dezentral verteilten Wohnraum.
Neubau und Anmietungen
Ein Neubau ist als mittelfristige Lösung in Planung. Für kurzfristige Lösungen werden Wohnungen angemietet, teilweise vorübergehend, bis das Haus anderweitig belegt wird, oder ein anderes Objekt wurde angemietet, das in zwei Jahren abgerissen werden soll. Auch diese Übergangslösungen sind willkommen.
Die Stadt ist parallel dazu auf der Suche nach leerstehenden Büroräumlichkeiten, die vorübergehend genutzt werden können. „Auf dem lokalen Wohnungsmarkt ist es allgemein eine Herausforderung Wohnraum zu finden, daher müssen wir an neuen, niederschwelligen Lösungen arbeiten“, stellt Dachauer mit Bedauern fest und bittet um Mithilfe.
Wer kann helfen?
„Um Menschen in Not helfen zu können, sind wir auf Unterstützung, auch der Überlinger Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, angewiesen.“ Das Sachgebiet Integration freut sich über Informationen, wo Wohnungen leer stehen und ermutigt Wohnungseigentümer, sich bei ihr zu melden. „Wir bieten einen sicheren monatlichen Mieteingang und stehen Ihnen als Ansprechpartner bei Fragen zur Seite.“
Kontakt:
Sachgebiet Integration - Telefon 07551-991228 E-Mail: integration@ueberlingen.de