Die stellvertretende Schulleiterin der Montessori-Grundschule Nußdorf, Andrea Löffler, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Sie unterrichtete hier seit September 2001 und war mehr als zehn Jahre stellvertretende und nach der Pensionierung von Schulleiterin Uta Heuser bis zum Amtsantritt ihrer Nachfolgerin Friederike Klammer auch kommissarische Schulleiterin.
Lehrerin Andrea Rüba ging auf ein Zitat von Maria Montessori ein: „Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.“ Andrea Löffler half den Kindern auf diesem Weg.
Der ehrenamtliche Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Günter Hornstein, blickte auf die großen Herausforderungen der vergangenen 2,5 Jahre, die die Lehrerinnen und Lehrer an ihre Belastungsgrenze gebracht hätten. Zu Beginn der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Lockdown fehlten geeignete Plattformen für den Fernunterricht und die technische Infrastruktur. In der Nußdorfer Grundschule mussten die früheren Familienklassen aufgrund der geforderten Kohortenbildung in Jahrgangsklassen umgewandelt werden. Es mussten eine Notbetreuung gewährleistet, in der Schule getestet und schließlich auch Lerndefizite festgestellt und ihnen durch geeignete Maßnahme begegnet werden. Hornstein hob hervor, dass Andrea Löffler so kurz vor der Pensionierung ein gesamtes Schuljahr die Schulleiterin vertreten hat, was „unser aller Respekt und Anerkennung“ verdiene. Alle an der Montessori-Grundschule hätten noch gerne länger mit ihr zusammengearbeitet.
Dankesworte richteten unter anderem auch Ortsvorsteherin Anja Kretz, der Elternbeirat und Carmen Kindler als geschäftsführende Schulleiterin an Andrea Löffler.
„Ausgerechnet in der Pandemiezeit und ungewollt die Schulleitung zu übernehmen, ist aller Ehren wert“, erklärte Sarah Fesca vom Staatlichen Schulamt Markdorf. Dennoch leistete Andrea Löffler die Schulleitung „bravourös“. Dabei war ihr immer ein gutes Schulklima sehr wichtig. Sarah Fesca überreichte ihr die Urkunde zur Verrentung in den Ruhestand.
Andrea Löffler kam als Vertretung an die Nußdorfer Grundschule, wurde danach dort fest angestellt und „wollte nie wechseln“. „Es gab immer Veränderung“ an der Schule, erinnerte sie sich, bis sie schließlich gefragt worden sei, ob sie übergangsweise die Schulleitung übernehme. „Insgesamt war es ein wunderschönes Dasein hier an der Schule“, resümierte sie.